Shout for Joy - Unter diesem Titel fand am 14. Mai unser großes Jubiläumskonzert statt. Und "vor Freude schreien" hätten wir tatsächlich können, denn wir feierten nicht nur 67 Jahre Nordberliner Chorgemeinschaft, sondern auch unser erstes Konzert seit Beginn der COVID-19-Pandemie.
Vor zwei Jahren schon hatte die Nordberliner Chorgemeinschaft ihr 65-jähriges Jubiläum. Leider konnten wir dieses aber nicht feiern. Das geplante Konzert war eine von vielen Veranstaltungen, die seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie ausfallen mussten. Im Mai 2022 konnten wir es nun endlich nachholen und auch 67 Jahre sind für unseren Traditionschor aus Berlin Wedding ein Grund zu feiern.
Die Nordberliner Chorgemeinschaft wurde 1955 von dem Weddinger Musiklehrer Heinz Roese als gemischter Chor gegründet und war über viele Jahre ein in Fachkreisen gefragter Chor. Es wurden sogar ein Kinder- und ein Jugendchor ins Leben gerufen. Einige unserer heutigen Mitglieder sind fast von Anfang an dabei. In der langen Chorgeschichte gab es aber auch schwierige Zeiten, nach dem der langjährige Chorleiter Heinz Hensel in den Ruhestand ging. Eine Phase mit wechselnder Leitung und starkem Mitgliederschwund überlebte die Nordberliner Chorgemeinschaft nur dank eines harten Kerns sangesfreudiger Damen, die am wöchentlichen Musizieren festhielten. Seitdem unser Chorleiter Anton Rotter im Jahr 2014 die musikalische Leitung übernahm, ist der NBC mittlerweile wieder ein gut aufgestellter Chor geworden, der auch die Corona-Zeit Mitglieder- und Stimmstark überstanden hat. Unser erfolgreiches Jubiläumskonzert war Beweis dafür, denn wir ließen es richtig krachen.
Für das Konzert reiste als Gastchor eigens die Chorgemeinschaft der Kantorei St. Magdalena aus Herzogenaurach an, um mit uns Gospelstücke zum Besten zu geben. Der Chor steht unter der Leitung von Toni Rotter, dem Vater von Anton Rotter und gewann unsere Herzen unter anderem mit „All You Need Is Love“ von den Beatles. Nachdem der Gastchor vorgelegt hatte, waren wir an der Reihe und freuten uns über den ersten Applaus seit zwei Jahren – abgesehen von dem bei spontanen Späti-Ständchen nach der Chorprobe natürlich. Höhepunkt war eine A cappella-Version von Coldplay's „Viva La Vida“, die beide Chöre stimmgewaltig zusammen vortrugen. Begleitet wurde das Ganze von tollen Jazzmusikern, die das Konzert für uns zu einem besonderen Highlight machten.
Ganz im Sinne des Choraustausches wurde nach dem gelungenen Auftritt gemeinsam gegessen, gezecht und – natürlich – weitergesungen. Außerdem schauten sich die Herzogenauracher gemeinsam mit uns Berlin an. Jetzt freuen wir uns schon auf unseren Gegenbesuch bei der Chorgemeinschaft St. Magdalena im kommenden Jahr.
Fotos: Ketch Wo & Peter Giraud
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